Rennsport

Die Trans-Am Rennserie 1966-1972


Kaum eine andere Rennserie wurde härter ausgefochten als die nordamerikanische Trans-Am Championship der späten sechziger und frühen siebziger Jahre. Leicht modifizierte Serienautos der grössten Autobauer Amerikas wie Chrysler, Ford, GM und AMC fuhren um die Trans-Am Meisterschaft. Die Rennen boten spektakuläre Unterhaltung und die Fans konnten sich leicht mit den Fahrzeugen identifizieren. Das Ende der „Pony Car Wars“ wurde von der Oelkrise eingeleitet als diverse Hersteller ihr Engagement einstellten.

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2003 entschieden wir uns zu einem Besuch der SCCA Trans American Race Days in Laguna Seca Kalifornien. Zu bestaunen waren Rennfahrzeuge aus allen Zeitepochen amerikanischer Renngeschichte. Ausgerüstet mit 5 Liter-Motoren und 450 PS schossen die Trans-
Am Boliden an unserer Zuschauertribüne vorbei....es war einfach fantastisch.

Zurück in der Schweiz, und voll motiviert von den Eindrücken in den USA begann ich
 meinen eigenen Rennwagen zu bauen. Der Dodge Challenger von Sam Posey, gefahren in der Saison 1970, diente mir dabei als Vorlage. Nach 4 Jahren intensiver Bauzeit folgten erste Einsätze an Bergrennen, auf dem Hockenheimring und am Histo Cup Austria. 
Der Histo Cup ist aus der Absicht entstanden, richtige Rennen nach dem damaligen
Reglement auszuschreiben und auszutragen. Diese „Historische Fahrergemeinschaft“, bestehend aus aktiven Rennfahrern, Rennfans und Förderern des historischen Motorsports, ist bereits seit 1992 darum bemüht in Europa Rennen mit Oldtimern zu ermöglichen. Auch meinerseits ist eine aktive Teilnahme an der Histo-Cup Meisterschaft geplant....erste Erfolge konnten bereits 2009 in Ungarn eingefahren werden. 

28.-30. Mai 2010, Histo-Cup 2010, Pannoniaring, H

Hier habe ich letztes Jahr einen 1. Rang und einen 2. Rang erzielt – die Strecke liegt mir und ich freue mich, sie dieses Jahr wider unter die Räder zu nehmen. 

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1970 DODGE Challenger T/A Rundstrecken-Rennwagen

- Karosserie: Original Unibody mit eingeschweisster Sicherheitszelle FIA

- Anbauteile: Kotflügel, Haube, Türen aus Carbon und Polyester

- Hinterachse: Ford 9" Floater mit Scheibenbremsen

- Scheibenbremsen vorne: 6 Kolben Wilwood Grand National

- Scheibenbremsen hinten: 4 Kolben Wilwood Super Lite

- Lenkung: Umbau auf manuelle Zahnstangen-Mechanik

- Bereifung vorne und hinten: 16"x13" Sliks auf Minilite Felgen - Getriebe:4-Speed handgeschaltet

- Motor: V8 416 cui (6.8 L Hubraum) Saugmotor

- Kompression: 10.7 : 1

- Motorenleistung: 605 hp bei 6200 U/min

- Oelsystem: Umbau auf Trockensumpf

- Fahrzeuggewicht: „race ready“ vollgetankt 1430 kg

- Benzintank: ATL 85 L FIA

- Höchstgeschwindigkeit: 265 km/h

 

1970: The Trans-Am's Greatest Year

Die 1970er Saison war das Jahr in welchem sich alle hochkarätigen Rennfahrer in der Trans- Am wieder fanden. Die konkurrierenden Werkteams hatten die besten und talentiertesten Piloten unter Vertrag... Parnelli Jones, George Follmer, Mark Donohue, Peter Revson, Sam Posey, Jim Hall, Ed Leslie, Vic Elford, Dan Gurney, Swede Savage, und Jerry Titus. Es war wahrlich ein Jahr in dem mindestens 10 verschiedene Fahrer das Potenzial hatten, jedes dieser Rennen gewinnen zu können. Mit Unterstützung der grossen Autobauer Chrysler, Ford , General Motors (GM) und American Motors (AMC) brachten die Teams ihre Camaros, Challengers, Barracudas, Mustangs, Javelins und Firebirds an den Start.

Einige neue Regeln wurden 1970 eingeführt. Bei den Motoren war eine Mindest- Produktionszahl von 500 Stück erforderlich. Bei den Fahrzeugen war das Minimum sogar von 1000 auf 2500 Stück erhöht worden. Weiter wurde das untere Gewichtslimit von 2900 Pfund auf 3200 Pfund angehoben. Die Regeln wurden mittels technischen Kontrollen durchgesetzt und doch fand manch ein Team eine kleine Lücke im Regelwerk um sich so einen where do you buy viagra Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen.

Der Challenger zählte, im Vergleich zur Konkurrenz in Bezug auf Länge, Breite und Gewicht, bestimmt zu den grösseren Fahrzeugen. Um dieses Uebergewicht etwas zu kompensieren wurde die ganze Challenger Karosserie für eine gewisse Zeit in ein Säurebad getaucht um Material wegzuätzen. Soweit ....sogut... beim ersten Rennen, die Fahrzeugabnahme bestanden, lehnte sich der technische Inspektor während des Schlussgesprächs auf das Wagendach und drückte aus Versehen eine Beule rein. Der Kommissär stellte eine Instabilität der Karosserie fest und gab dem Team bis am nächsten Morgen Zeit den Mangel zu beheben. Das Team fand sich bei der nächsten Dodge Vertretung wieder um dort bei einem Neuwagen das Dach abzutrennen. Mit dem neu eingesetzten Dach konnte Sam Posey`s Dodge ungehindert am Rennen teilnehmen. Der Schaden den das Säurebad verursachte wirkte sich jedoch wegen verminderter Stabilität auch negativ auf die Fahreigenschaften aus. Bei hoher Belastung konnte Posey sogar den Asphalt durch die Risse im Fahrzeugboden sehen. Es gab keinen Zweifel, der Wagen war definitiv viel zu lange im Säurebad.

Sam Posey

Er gilt als einer der grössten US-Rennfahrer überhaupt, der internationale Markenrennen, Formula Vee, Trans-AM gefahren ist und mehrmals an den 24 Stunden von Le Mans teilgenommen hat. Er ist in der US Formel A gestartet und hat die 500 Meilen von Indianapolis wie auch diverse CAN-AM Rennen bestritten.

Berühmt wurde er aber als offizieller Dodge Werksfahrer in der Trans-AM am Steuer des wohl auffälligsten Fahrzeugs der Serie, dem limettengrünen 1970er Dodge Challenger T/A, mit dem er einen sechsten und drei 3. Plätze herausfahren konnte. Nach einem Jahr beendete Dodge die Werksunterstützung und Sam Posey startete in der USAC-Serie. Bis Mitte der achtziger Jahre fuhr er noch regelmässig Rennen. Danach arbeitete er viele Jahre als TV- Kommentator in den USA.